Abiotische und biotische Waldschäden-was ist das?

Unsere Wälder besitzen durch eine ständige Anpassung an die Umweltbedingungen grundsätzlich sehr wirksame Schutzmechanismen gegen schädigende Einflüsse. Allerdings nehmen die Schäden des Waldes durch die unbelebte Natur zu. Der Fachmann spricht in dem Zusammenhang von abiotischen Schäden. Hierzu zählen zum Beispiel extreme Witterungseinflüsse wie Hitze, Trockenheit oder Sturm. Aber auch Waldbrände und Luftverunreinigungen wie der sauren Regen setzen dem Wald heute mehr denn je zu. Hinzu kommen schlechte Bodenverhältnisse, z.B. durch Verdichtung von Fahrzeugen und Einträge von Pflanzenschutzmittel. Vor allem aber ist es die Trockenheit infolge der Klimaveränderung für erheblichen Stress der Waldbäume sorgt.



Was können Forstbetriebe gegen abiotische Waldschäden tun?

Seit über 20 Jahren (Stand 2022) pflanzt Landesforsten Rheinland-Pfalz zum Beispiel kleine Buchen in Fichtenbestände, um die einstigen Monokulturen in widerstandsfähige Mischbestände umzuwandeln. Doch dieser Umbau braucht Zeit! Es vergehen gerne 50 und mehr Jahre, bis das solche Waldbaumaßnahmen für Jedermann erkennbaren sind und ein naturnaher Waldbestand aus Laub- und Nadelholz heranwächst. Neben diesen großen Aufgaben gibt es noch viele weitere Maßnahmen, mit denen nicht nur in Rheinland-Pfalz den abiotischen Schäden entgegengetreten wird. Wasserrückhalt im Wald, die Reduzierung von Bodenverdichtung sowie der Verzicht von chemischen Pflanzenschutz sind nur einige wenige Beispiele aller Schutzmaßnahme gegen abiotische Schäden an unseren Wäldern.

Neben den aufgezählten abiotischen Schäden stellen auch die biotischen Schäden gerade für die jungen Bäume eine Gefahr dar.

Biotische Schadursachen – Gefahren für den Wald durch die belebte Natur

Neben der unbelebten Natur sind es aber auch Lebewesen, die unseren Wald gefährden können. Viren und Bakterien sind eher seltener vorkommende Krankheitserreger, die Waldbäume schädigen können. Pilze, Insekten und kleine Nagetiere, vor allem Mäuse, stellen hingegen schon häufiger eine Gefahr für Waldbestände dar. Da Pflanzen untereinander um Licht, Wasser und Wuchsraum in Konkurrenz zueinanderstehen, kann es durch eine üppige Begleitvegetation vor allem an jungen Waldbäumen zu Schäden kommen.



Häufig ist es aber auch das Wild, dass unseren Waldbäumen Schäden zufügt. Vor allem aufgrund zu hoher Wildbestände erleiden junge Forstpflanzen immer wieder Schäden durch Verbiss, Fege-, Schlag- und Schälschäden.

Besonders um den Waldschutz vor biotischen Schäden soll es in diesem Kapitel gehen. Was können Waldbesitzer z.B. gegen Wildschäden tun? Wir stellen Ihnen kostengünstige und bewährte Schutzmaßnahmen vor.  



Zuletzt geändert: Donnerstag, 2. Juni 2022, 14:27