Die 6 Ziele des Wasserrückhalts
Abschnittsübersicht
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Eine der zahlreichen Klimawandelfolgen ist die ungleiche Verteilung der Niederschläge. Im meist schneefreien Winter fallen hohe Niederschläge. Die gesättigten Böden können die Wassermengen nicht halten und der Wald "blutet im Winter aus". Innerhalb der Vegetationszeit treten vermehrt Mangelsituationen oder gar Dürren auf. Je nach Tiefgründigkeit und Wasserhaltevermögen der Böden führt dies früher oder später zu trockenheitsbedingten Ausfällen über alle Baumarten. Dadurch physiologisch geschwächte Wälder werden regelmäßig Opfer der sekundären Schwächeparasiten.
Die Wassermangelsituationen werden im Klimawandel deutlich zunehmen und die Resilienz des Waldes zunehmend schwächen. Nach sommerlichen Trockenperioden auftretende Starkregenereignisse führen auf den dann hydrophoben Böden wieder zum verstärkten Oberflächenabfluss. Dem Ökosystem fehlt dann trotz Regen das pflanzenverfügbare Bodenwasser. Diese Rahmenbedingungen werden wohl zukünftig zur Regel.
Heute fehlt vielleicht nichts mehr als die gleichbleibende Versorgung mit Wasser. Das Ökosystem Wald versorgt uns mit hochwertigem Trinkwasser, hält Wasser zurück und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Hochwasservorsorge. Auch Bäche, Flüsse und letztlich die landwirtschaftlichen Flächen sind auf Waldwasser angewiesen. Wasser ist die zentrale Ressource unseres Planeten. Alles Leben basiert auf Wasser.